Kann Stress ein Glücksfaktor sein?

Im Jahr 1998 wurden 30.000 Menschen in den USA befragt, wie viel Stress sie in den Jahren zuvor ausgesetzt gewesen waren. Außerdem stellte man ihnen die Frage: „Glauben Sie, dass Stress Ihrer Gesundheit schadet?“.

Acht Jahre später durchsuchten die Forscher die Daten, um herauszufinden, wie viele der 30.000 Probanden bereits gestorben waren. Zuerst die schlechte Nachricht: Bei hohen Stresspegeln erhöht sich das Sterberisiko um 43 Prozent. Die gute Nachricht: Dieses höhere Risiko betraf nur jene Menschen, die Stress für schädlich gehalten hatten. Bei allen, die von viel Stress berichtet, diesen aber nicht als schädlich empfunden hatten, blieb die Sterbewahrscheinlichkeit gleich. Tatsächlich hatten sie von allen Studienteilnehmern sogar das niedrigste Sterberisiko, niedriger noch als jene, die sehr wenig Stress angegeben hatten.

Schlussfolgerung: Nicht der Stress allein war für den Tod der Menschen verantwortlich. Es ist die Verbindung aus dem Vorhandensein von Stress und der Überzeugung, dass Stress schädlich ist. Also ist der Stress nicht unser Feind sondern die Überzeugungen und die Gedanken, die wir uns zum Stress machen. Mehr noch, Stress kann gut für uns sein, wenn wir gelernt haben ihn anzunehmen. Stress annehmen kann dazu führen, dass Sie sich für Herausforderungen besser gewappnet fühlen und seine Energie besser einsetzen können. Das ist eine Aufgabe für ihr mentales Stressmanagement. Es lohnt sich,  sich mit seinen eigenen Gedankenmustern zu beschäftigen. Wie denken Sie über Stress? Welche Rolle spielt er in Ihrem Leben? Wie können Sie ihr Verhältnis zu Stress wandeln und die freiwerdende Energie für sich nutzen, um Ihre Ziele zu erreichen?